18. Der Drau entlang nach Ferlach zum verrückten Professor

Buen Camino!

Das ist eigentlich ein Gruß, aber für mich war das heute ein Abschied.

Wegweiser mit Jakobswegmuschel und Jakobswegwegweiser
Die wahrscheinlich letzte Sichtung seiner Art. Der Jakobsweg war mir ein guter Freund – wir gehen jetzt aber getrennte Wege 🙁

 

Buen Camino schallte es mir heute von einer freundlichen Radfahrerin entgegen – es war das erste mal auf meinem Weg. Es wird wahrscheinlich das letzte Mal gewesen sein, denn mit dem heutigen Tag ist’s vorbei.

Höchstwahrscheinlich. Denn ich verlasse den Jakobsweg um eine kleine Schleife Richtung Ferlach und um Klagenfurt und den Wörthersee zu ziehen, um dann den Weg Richtung Slowenien zu finden.

Ziel der Etappe

Das Ziel war Ferlach. Eine Stadt mit 7.000 Einwohnern mit einer großen Anzahl an Beherbergungsbetrieben. Mag man glauben.

Mein Pech: In Ferlach war alles ausgebucht. Jedes Hotel, jede Pension, jedes Privatzimmer. Und das Hotel mit freien Zimmern hat am Sonntag Ruhetag! oO

Ok, also weg von Ferlach.

Doch soweit ist es erstmal nicht gekommen.

Ich wurde aufgehalten.

Der Plan war es, einen kleinen Imbiss zu mir zu nehmen und dann auf die Suche nach einer Unterkunft außerhalb Ferlachs zu gehen.

Nix da!

Ich wurde vom verrückten Physikprofessor Günther Suntinger aufgehalten und in diverse Diskussionen über Gott, die Welt, Quantenphysik und dem weiblichen Geschlecht verwickelt.

Für solch hochtrabende Diskussionen braucht es natürlich natürlichen Treibstoff, der uns flüssig verabreicht wurde.

Obwohl Günther ein Physikprofessor ist, stimmte die Chemie und damit vergingen ein paar Stunden viel zu schnell und vor allem viel zu spinnert 😀

Aufgrund der hitzigen Temperaturen und Gespräche gestaltete sich meine Weiterreise für den Moment etwas schwierig. Am Abend hab ich es dann aber doch geschafft und hab meine Unterkunft gefunden. Impressionen zum Weg gefällig? Bitteschön: