8. Von Bovec nach Kobarid zur besten Köchin der WELT

In Bowezzzzz hab ich mir noch einen Cappuccino gegönnt und meine Essens- und Trinkvorräte beim Supermarkt aufgefüllt und dann die mehr als 20km nach Kobarid in Angriff genommen.

Ich bin größtenteils Entlang des Alpe-Adria-Trails gegangen der seinen Namen immer noch mit Würde trägt.

Denkt man sich: „Ah! Jetzt bin ich ja im Tal und ein Fluss fließt immer abwärts, was soll schon noch kommen?“

So rechnet man nicht mit den Tücken des Alpe-Adria-Trails 😀

Irgendwie hab ich es geschafft, vom Tal noch 700 Höhenmeter bis Kobarid zu machen. Wie? Frag mich was Besseres!

Aber es hat sich gelohnt, weil ich zb bei diesem Stausee, oder besser gesagt, Staubecken, vorbeigekommen bin. Nice:

Abweichung vom Alpe-Adria-Trail

Der Weg war recht easy, aber ziemlich unterschiedlich!

Anfangs über Stock und Stein, dann wieder entlang von Schotterwegen, später der Straße entlang und zum Schluss wieder über Fischerwege der Soca entlang.

Außerdem geh ich nicht nach Treznika, wie es der Trail vorzeichnet, sondern mein Ziel ist heute Kobarid. Nicht zu verwechseln mit Koberind. Ja, an dem Joke hab ich lange gefeilt und er hat sogar, iiiiiiiiirgendwie, mit den späteren Geschehnissen zu tun. In Kobarid geht’s auch um’s Essen!

Also, nicht nach Treznika. Das ist mir einerseits zu blöd, dort hochzulatschen. Andererseits mag und kenn und schätz ich Kobarid sehr, weil ich durch diesen Ort schon zigmal durchgefahren bin. Immer dann, wenn es an’s Meer oder zum Metalcamp ging.

Hab ich es geschafft, dort jemals zu nächtigen? NEIN! Daher passt die Gelegenheit grad sehr gut. Und ich mach nicht nach Treznika hinaufgehen!

So manche Merkwürdigkeiten gibt’s am Weg aber noch zu sehen:

Kiiiiiiiiiitsch!

Hab ich eigentlich schon erwähnt, wie kitschig schön es hier ist? Nein? Ok! Hier der Beweis:

Gefährlich!

Als Wanderer lebt man natürlich auch ein Stückchen gefährlich, wie folgende Fotos belegen:

Kobarid

Also so Etappen über 20km zahn sich dann doch. Wenn das Ziel schon fast griffbereit ist, freut mich sich doppelt über solche Empfänge:

Samma lei Südtiroler!

Die am Dingsbumgspass kennengelernten Südtiroler, Werner und Brigitte, hab ich ja in Trenta „verlassen“. Zu unterschiedlich sind unsere Geschwindigkeiten.

Es hat mich dann aber immens gefreut, beide in Kobarid zu treffen.

Das war äußerst unwahrscheinlich, da sie ja den Alpe-Adria-Trail gingen. Also brav hinauf nach Treznika. Und ich doch ein langsamer Kerl bin, der nicht gleich am nächsten Tag weitergeht.

Endlich mal Mitwanderer! Die ersten und letzten.

 

Die beste Köchin der Welt!

Kobarid war so ziemlich ausgebucht. Mit Glück und Hilfe von Locals hab ich dann ein Zimmerl erwischt! Doch das hat so kommen sollen!

Die Nichte der Unterkunftgeberin hat mich nämlich ein bisschen in die lokalen Bräuche und Genüsse eingeführt.

Also, sie hat mich durch Kobarid geführt und mir die slowenische Kultur näher gebracht.

Der Höhepunkt des Abends war dann ein Beisl, in das ich nie und nimmer reingegangen wär.

Von außen hat das jetzt nicht sooo einladend ausgeschaut. Wobei ich mich am nächsten Tag noch gefragt hab, warum eigentlich? Von außen zeigte sich das Lokal urig und original, also eh passend.

Das Beisl barg ein dunkles Geheimnis, um jetzt zum Kern der Geschichte zu kommen.

Bekocht und bedient wurden wir von der besten Köchin der Welt und Ihrem Gatten!

Ja, richtig gelesen.

In einem kleinen, unscheinbaren Beisl in Kobarid arbeitet die beste Köchin der Welt – Ana Roš

Und das war auch für die Nichte der Unterkunftsgeberin interessant, da Ana Roš ein sehr gut gehendes, immer ausgebuchtes und großes Restaurant betreibt.

Das kleine Beisl muss also ihre Art von Erholung sein. Es gab jetzt keine Nuklearküche oder sonstigen Firlefanz, sondern gute, traditionelle slowenische Küche. Aber nicht altbacken sondern mit Stil!

Mir war das nur recht, ich kam zu seeeehr gutem Essen zu fast schon einem Dumpingpreis!

Ich bin wirklich ein Glücksscheißer! 😀

Die bekannteste slowenische Köchin und beste Köchin der Welt 2017, mit Netflix-Auftritt, bereitet mir mein (nicht letztes) Abendmahl zu! Wow!

 

Update September 2023: Ana Roš hat jetzt 3 Michelin-Sterne!

Ana Roš hat für ihr Restaurant Hiša Franko den dritten Michelin Stern bekommen, schreibt derstandard.at. Herzlichst čestitke!

Verrückte Unterkunftsgeber

Meine Unterkunftsgeber waren sehr lockere, witzige und herzliche Leute. Ich glaub fast, die haben den selben Humor wie ich! Schade, dass ich nur ein paar Worte auf Slowenisch kann. So haben wir uns mit Brocken aus Slowenisch, Deutsch, Italienisch und natürlich Englisch beholfen. It was awesome!

Also ja, die ware verrückt! Und sie haben auch gemeint, ich soll ruhig schreiben, dass sie verrückt sind! 😀

Also die waren nicht wirklich verrückt, aber cazy drauf. War verdammt witzig mit denen!

Ich spreche also eine Empfehlung für folgendes Appartement aus:

http://apartma-kobarid.si/

Empfehlungen

Auf Befehl von (sag ich jetzt nicht, ätsch!) soll ich folgende Empfehlungen raushauen. Bitteschön: